Wien erlebt die erste Tropennacht des Jahres, und die Fernkälte wird zur Hochsaison. Wien Energie hat die zentrale Anlage am Schottenring technisch verbessert, indem sie die alten Kältemaschinen durch neue, leistungsstärkere Modelle ersetzt hat. Diese neuen Maschinen bieten eine Gesamtleistung von 20 Megawatt. Zusätzlich versorgt eine neue Fernkältezentrale in Floridsdorf den Büropark „Central Hub“ mit sechs Megawatt.
Ein innovativer Eisspeicher am MedUni Campus soll Verbrauchsspitzen ausgleichen und Energie sparen. Wien Energie betreibt mittlerweile 24 Kältestandorte in der Stadt, um den steigenden Bedarf zu decken, da 2024 in Wien 53 Tropennächte gezählt wurden. Fernkälte spart etwa 50 Prozent CO₂ im Vergleich zu herkömmlichen Klimaanlagen, und Wien Energie plant Investitionen von 90 Millionen Euro in den kommenden Jahren.
Fernkälte wird in eigenen Zentralen erzeugt und über isolierte Leitungen zu den Kunden transportiert, wo sie die Wärme aus den Gebäuden aufnimmt und abführt. Rund 200 Gebäude, darunter das AKH, Rechenzentren, Hotels und Kulturbetriebe, nutzen diese Kühlmethode.