Eine Studie untersuchte das Potenzial von 13 großen Vorarlberger Industriebetrieben, die zusammen etwa 40 Prozent des Industrieenergiebedarfs im Land ausmachen.
Es wurde festgestellt, dass insgesamt etwa 400 Gigawattstunden aus Abwärme in der Industrie gewonnen werden könnten. Die Nutzung industrieller Abwärme wird als wichtig erachtet, da sie kostenlos verfügbar ist und bisher ungenutzt blieb. Besonders der Walgau zeigt vielversprechendes Potenzial, weshalb die Einrichtung einer "Walgau-Wärmeschiene", eines großflächigen Fernwärmenetzes, empfohlen wird. Die kommunalen Abwasserreinigungsanlagen haben ebenfalls ein nutzbares Wärmepotenzial von 230 bis 340 GWh.
Insgesamt ergibt sich ein Potenzial von rund 600 Gigawattstunden, das etwa ein Viertel des zukünftigen Raumwärmebedarfs Vorarlbergs ausmacht. Umwelt- und Energielandesrat Daniel Zadra betont die Bedeutung, jeden verfügbaren Schatz auf dem Weg zur Energieautonomie zu nutzen und die lokalen Akteure einzubeziehen. Wirtschaftslandesrat Marco Tittler betont die Notwendigkeit, die Betriebe bei der Nutzung ihres Potenzials zu unterstützen und gemeinsam mit Wärmeversorgern Modelle zu entwickeln, um diese Abwärme in die Haushalte zu bringen.
Quelle: https://vorarlberg.orf.at/stories/3255936/
