Seit Anfang Dezember werden kommunale Objekte, Wohnhausanlagen und private Haushalte in Biedermannsdorf von EVN mit umweltfreundlicher Biomasse-Fernwärme versorgt. Die dazu notwendigen Bauarbeiten zur Leitungslegung sind in der ersten Ausbaustufe zum Großteil abgeschlossen.
EVN und Markgemeinde Biedermannsdorf eröffnen Biomasse-Fernwärmenetz
v.l.n.r.: EVN Wärme Geschäftsführer Ing. Gerhard Sacher, Bürgermeisterin Beatrix Dalos, Vizebürgermeister Josef Spazierer, Umweltgemeinderat Wolfgang Glasl, Leiter EVN Mödling Dipl.-Ing.(FH) Walter Höld, EVN Vorstandssprecher Dr. Peter Layr, EVN Wärme Geschäftsführer DI Alfred Freunschlag.
Durch das rund 3,8 Kilometer lange Fernwärmenetz nützt Biedermannsdorf ab nun Naturwärme aus Biomasse und somit aus heimischen Energieträgern. Die Marktgemeinde verzichtet damit weitgehend auf den Einsatz fossiler Energieträger, wie etwa Öl und Gas und steigert dadurch seine Energie-Unabhängigkeit. Für die Bürgermeisterin Beatrix Dalos ist die Netzfertigstellung das Signal für ein neues Energiezeitalter: „Mit der Biomasse-Fernwärme wird die Versorgung fast aller kommunalen Objekte wie Gemeindeamt oder Jubiläumshalle mit umweltfreundlicher Energie nunmehr Realität.“
Umweltgemeinderat Wolfgang Glasl geht sogar einen Schritt weiter: „Die Errichtung des Fernwärmenetzes bietet Objekten entlang der Trasse die Möglichkeit, sich für eine schonende und saubere Form der Energielieferung zu entscheiden. Preiskonstante, wartungsfreie, zuverlässige, saubere Heizung und Warmwasserbereitung rund um die Uhr sind nur einige Argumente, die für das Biedermannsdorfer Fernwärmenetz sprechen.“
EVN betreibt im Zentrum von Mödling ein Fernheizkraftwerk, das mit Holzhackschnitzel betrieben wird. Bei der Rohstoffversorgung wird der Energieversorger von regionalen bäuerlichen Genossenschaften sowie den Forstverwaltungen Stift Heiligenkreuz und dem Maschinenring NÖ unterstützt. „Die Vorteile liegen damit in der Krisensicherheit gegenüber fossilen Brennstoffen, heimischer Wertschöpfung und in der Schaffung von Arbeitsplätzen“, so Vizebürgermeister Josef Spazierer.
Vor allem der Umweltgedanke zählt in Biedermannsdorf – schließlich ist die Marktgemeinde seit 2001 eine Klimabündnisgemeinde. Jährlich können rund 960 Tonnen CO2 eingespart werden. „Biedermannsdorf leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Nutzung heimischer Rohstoffe“, erklärt EVN Vorstandssprecher Dr. Peter Layr.
Der Einsatz erneuerbarer Energien ist für die EVN insbesondere im Wärmebereich seit vielen Jahren von großer Bedeutung. Das Unternehmen betreibt heute mit Partnern aus der Landwirtschaft und der Sägeindustrie bereits knapp 70 Biomasseanlagen in ganz Niederösterreich. Rund zwei Drittel der gelieferten kommunalen Fernwärme wird aus Biomasse erzeugt.