
Die Bauarbeiten am neuen Biomasseheizwerk der EVN in Spillern verlaufen planmäßig. Der Biomassekessel, das Herzstück der Anlage, wurde erfolgreich eingebaut. Der Kessel stammt von Polytechnik aus Weissenbach und wurde in vier Teilen mit einem Kran in das Heizwerk gehoben, wobei die schwersten Teile bis zu 50 Tonnen wiegen. Projektleiter Christian Brenner berichtet, dass das Dach des Gebäudes bis Dezember geschlossen werden soll, um mit den Innenarbeiten zu beginnen. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2026 geplant.
Parallel dazu wird das Fernwärmenetz ausgebaut, mit Arbeiten in der Wiener Straße, die bis Mitte November abgeschlossen sein sollen. Bürgermeister Thomas Speigner freut sich über die Fortschritte und betont die Bedeutung des Projekts für eine sichere, klimafreundliche Wärmeversorgung in der Gemeinde. Das Heizwerk wird Wärme mit einer Leistung von etwa 5 Megawatt bereitstellen und ausschließlich mit regionalem Waldhackgut betrieben.
Das Naturwärmenetz in Spillern wird mit dem Netz von Stockerau verbunden, und eine Erweiterung Richtung Korneuburg ist geplant. Diese Vernetzung ermöglicht eine effizientere Nutzung der Biomasseanlagen und verbessert die CO2-Bilanz.
Die EVN setzt seit Jahren auf erneuerbare Energien im Wärmebereich und betreibt mit Partnern rund 80 Biomasseanlagen in Niederösterreich und Teilen Oberösterreichs, die 150.000 Haushalte versorgen. Zwei Drittel der kommunalen Fernwärme stammen aus Biomasse. Die EVN arbeitet zudem an Technologien wie Power-to-Heat, Solarthermie und Tiefen-Geothermie, um die Wärmeversorgung weiter auszubauen.