Die neuen Biomasse-Kraftwerke wurden von EVN-Vorstandssprecher Peter Layr bei der Präsentation der Kampagne „Die Landwirtschafft´s“ der Landwirtschaftskammer NÖ angekündigt, an der sich die EVN als Partner beteiligt.
Das größte Projekt ist das Biomasse-Heizkraftwerk in Krems. Hier ist das Bewilligungsverfahren soeben beendet worden. Es geht dabei um eine sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung. Mit der neuen Anlage im östlichen Industriegebiet von Krems können künftig rund 10.000 Haushalte mit Öko-Strom und etwa 25.000 Haushalte mit Naturwärme versorgt werden. „Wir investieren 35 bis 40 Millionen Euro“, so Layr im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Die Biomasse – naturbelassenes Wald-Hackgut aus dem Umkreis von rund 70 km – komme ausschließlich von österreichischen Partnern aus der Land- bzw. Forstwirtschaft.
Noch heuer wird auch eine neue Fernwärme-Anlage in Guntramsdorf, im Industriezentrum NÖ-Süd, in Betrieb gehen. Dort wurden etwa zehn bis zwölf Millionen Euro investiert. Die Anlage wird Teile des ecoplus-Wirtschaftsparks beliefern, aber auch weitere Haushalte in Guntramsdorf. Im Biomasse-Heizwerk werden künftig jährlich rund 30.000 Schüttraummeter Waldhackgut aus der Region zur Energieerzeugung eingesetzt.
Das Drittes Projekt ist eine Anlage in Groß-Enzersdorf im Bezirk Gänserndorf, die noch vor dem Winter in Betrieb gehen wird. Mit der Wärme, die das 1,5 MW-Kraftwerk erzeugt, sollen sowohl öffentliche Gebäude (Schulen) als auch private Haushalte (Wohnbauprojekte) versorgt werden.
Damit betreibt die EVN gemeinsam mit Partnern aus der Landwirtschaft und der Sägeindustrie rund 70 Biomasseanlagen in ganz Niederösterreich. Zwei Drittel der kommunalen Fernwärme werden aus Biomasse erzeugt.