Naturwärme hat in der Thermenregion eine lange Tradition. Bereits seit 2006 sind die Biomasseheizkraftwerke in Baden und Mödling in Betrieb und haben seither über 1.000.000 Tonnen CO2 eingespart.
In den letzten Jahren stieg das Interesse immer weiter an, sodass auch die Netze laufend erweitert wurden.
„Die Nachfrage nach Naturwärme ist nach wie vor hoch – sowohl im privaten Sektor, aber auch bei öffentlichen Objekten und der Industrie. Da macht es natürlich Sinn, das Naturwärmenetz auszubauen und zu verdichten “, erläutert EVN Vorstandsdirektor Stefan Szyszkowitz.
„Alleine die 750 Nahwärmeanlagen in Niederösterreich und die privaten und gewerblichen Holzfeuerungen sichern mehr als 250 Mio. Euro Wertschöpfung pro Jahr im Land. Mit dem Zusammenschluss und der Verdichtung des Naturwärmenetz der EVN wird ein weiterer sinnvoller Beitrag für die Energiewende geleistet“, so LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf.
Die beiden Netze rund um Mödling und Baden wurden nun durch eine eigene Leitung miteinander verbunden, wodurch das größte überregionale Naturwärmenetz Österreichs entsteht. 11 Gemeinden umfasst das rund 150 Kilometer lange Netz. Der Gesamtabsatz beläuft sich dabei auf rund 250 Gigawattstunden, was umgerechnet Naturwärme für 30.000 Haushalte entspricht.
Neben den beiden großen Anlagen in Mödling und Baden, die übrigens auch Natur-Strom für umgerechnet 20.000 Haushalte liefern, speist auch das neue Biomasseheizwerk in Guntramsdorf in dieses Netz ein.
„Unser Naturwärmenetz wird in nächsten Wochen und Monaten laufend erweitert und verdichtet. Und mit der Verbindung unserer Biomasseanlagen haben wir ausreichend Kapazität für neue Kunden“, lädt Stefan Szyszkowitz Interessierte entlang der Leitungstrasse ein, Teil des größten überregionalen Naturwärmnetzes Österreichs zu werden.
Der Einsatz erneuerbarer Energien ist für die EVN insbesondere im Wärmebereich seit vielen Jahren von großer Bedeutung. Die EVN betreibt heute mit Partnern aus der Landwirtschaft und der Sägeindustrie bereits über 60 Biomasseanlagen in ganz Niederösterreich. Etwa zwei Drittel der gelieferten kommunalen Fernwärme wird aus Biomasse erzeugt.
Mit einem Einsatz von rund 1,5 Millionen Schüttraummeter Hackschnitzel ist die EVN der größte Naturwärmeversorger aus Biomasse in Österreich.
Bei der Verbrennung von Biomasse wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie die Pflanzen während ihres Wachstums aus der Luft aufgenommen haben. Damit ist dieser Energieträger CO2-neutral.
Quelle: EVN Wärme GmbH