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26.07.2022

Fernkälte: Wien Energie investiert in Ausbau

Wien Energie Fernkältezentrale Spittelau; © Wien Energie/FOTObyHOFER/Christian Hofer, 12.7.2017

Fernkälte soll in Wien weiter ausgebaut werden. Bis 2027 will Wien Energie dafür 90 Mio. Euro in die Hand nehmen. Damit könnten 100.000 Klimageräte eingespart werden, so das Unternehmen in einer Aussendung.

Aktuell versorge man 180 Gebäude mit einer Leistung von 200 Megawatt, so Wien Energie in einer Aussendung. Bis 2030 wolle man die Leistung auf 350 Megawatt ausbauen. Fernkälte wird in eigenen Zentralen mit Kältemaschinen in Form von kaltem Wasser erzeugt. Zum Betrieb der Kältemaschinen wird neben Strom auch Abwärme eingesetzt.

Wie bei der Fernwärme werden die Gebäude zentral versorgt. Über ein eigenes Fernkältenetz wird das auf etwa fünf bis sechs Grad Celsius abgekühlte Wasser direkt zu den Kundinnen und Kunden transportiert. Über die hauseigenen Kühlsysteme wird es dann in den Gebäuden verteilt. Im Vergleich zu herkömmlichen Klimageräten spart Fernkälte laut Wien Energie rund 70 Prozent Energie und 50 Prozent CO2.

Bis 2030 flächendeckende Fernkälte in Innenstadt

Bis 2030 will Wien eine flächendeckende Versorgungsmöglichkeit mit Fernkälte in der Innenstadt schaffen und zur Fernkältehauptstadt Europas werden. Die Fernkälte wird vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung immer wichtiger.

Verdoppelung der Netzlänge geplant

Eine Versorgung soll es jedoch auch über die Innenstadt hinaus geben. Ausgebaut werde das Netz etwa im Nordbahnviertel in Wien-Leopoldau oder im 9. Bezirk rund um den Althangrund. Bis 2030 soll das Kältenetz auf knapp 50 Kilometer wachsen, was einer Verdoppelung entspreche.

Wien Energie hat nach eigenen Angaben derzeit 21 Kältestandorte in Betrieb, davon sieben Fernkältezentralen mit Fernkältenetz und 14 dezentrale Kältelösungen direkt bei Kundinnen und Kunden. Zu den Abnehmern zählen öffentliche Gebäude wie das Allgemeine Krankenhaus Wien, das Rathaus und die Universität Wien. Der Kundenzuwachs betrage jährlich zehn bis 15 Prozent.

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