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21.07.2014

Fernkälteversorgung für das Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf

Zusätzlich zu Strom wird für das Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf künftig Wärme für die Erzeugung von Kälte verwendet. Fernkälte stellt eine umweltschonende, energieeffiziente und kostengünstige Alternative zu konventionellen Kälteerzeugung mittels Strom dar. Bei Fernkältesystemen werden - analog zur Fernwärmeversorgung - mehrere Objekte oder große Gebäudekomplexe über ein Leitungssystem zentral mit Klimatisierung versorgt. Es gibt also eine synergetische Wechselwirkung zwischen Fernwärme und Fernkälte.

v.l.n.r.: EVN Projektleiter Ing. Robert Herrisch, EVN Vorstandssprecher Dr. Peter Layr, Leiter der Haustechnik des LK Mistelbach-Gänserndorf Ing. Herbert Schrott, Regionalmanager für das Weinviertel der NÖ Landeskliniken-Holding DI Jürgen Tiefenbacher, Energielandesrat Dr. Stephan Pernkopf, Vizebürgermeister Ernst Waberer, Kaufmännischer Direktor Stv. LK Mistelbach-Gänserndorf DI Karl Schreiber.

Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf: „Die Versorgung mit Fernkälte ist einer der vielen Aspekte, die im Gesamtausbau des Landesklinikums Ökonomie und Ökologie vereinen. Am Standort Mistelbach-Gänserndorf investieren wir seitens des Landes NÖ rund 186,4 Millionen Euro in den Zu- und Umbau des Klinikums. Gerade im Hinblick auf Klima- und Umweltschutz rechnet sich daher dieses Projekt und die neue Fernkälteversorgung doppelt. Jede Zukunftsinvestition im Bauprojekt soll auch eine Investition in die Nachhaltigkeit sein.“

Sogenannte Absorptionskältemaschinen erzeugen Kälte aus Wärme. Als Antriebsenergie wird Wärme anstelle von Strom verwendet. Dadurch können Strom und Treibhausgasemissionen eingespart werden. Entscheidend für die Umweltfreundlichkeit ist die Herkunft der Wärme, die hier aus Biomasse stammt. Die Nutzung der Biomasse für die Produktion von Fernkälte führt zu einem deutlich geringeren Verbrauch an fossilen Brennstoffen und damit zu wesentlich geringeren Emissionen – pro Jahr können so rund 260 Tonnen CO2 vermieden werden.

EVN Vorstandssprecher Dr. Peter Layr: „Der wachsende Kältebedarf und die begrenzte Verfügbarkeit fossiler Energiereserven verlangen nach innovativen Lösungen. Hier bietet sich das umweltfreundliche System der Fernkälteversorgung an. Wir sind stets bemüht unsere Anlagen möglichst effizient zu nutzen und innovative Projekte voranzutreiben.“

Die technischen Arbeiten an der Fernkälte-Anlage begannen im Oktober 2013 und wurden im Juni 2014 weitgehend abgeschlossen. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 2,9 Millionen Euro. Im Endausbau beträgt die Kälteleistung 4 Megawatt.

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