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11.04.2024

Fernwärme Weiz heizt mit Altspeiseöl

steiermark.ORF.at

Im Heizwerk ist Weiz wurde am Mittwoch der neuartige, etwa fünf mal zehn Meter große Bioheizkessel präsentiert. Es ist das erste Fernheizkraftwerk in Österreich, dass mit einem sogenannten Fame- oder Biodiesel-Bioheizkessel altes Speiseöl in Wärme für Wohnungen und Unternehmen umwandelt.

Bisher hat man für die Erzeugung von Fernwärme im Werk in Weiz vor allem auf die Verbrennung von Biomasse in Form von Hackschnitzel gesetzt. Für Daniel Hütter, Geschäftsführer Fernwärme Weiz, ist der neue Kessel ein logischer Schritt: „Wenn wir schon 97 Prozent biogen sind, warum nicht 100 Prozent. Irgendwer muss es vorher machen und zeigen, dass es möglich ist. Wir haben das Altspeiseöl, und durch die Aufbereitung werden Dünger und andere nützliche Nebenprodukte erzeugt. Gesammelt wird das Altöl für die Anlage von der Sinabelkirchner Firma Münzer Bioindustrie. „Grundsätzlich stammt es aus Küchen, aus der Gastronomie, aus der Hotellerie, aber auch aus dem Haushalt“, sagte Geschäftsführer Marco Münzer. Pro Jahr werden 70.000 Liter Altöl gebraucht.

Die Anlage hat die Grazer Firma Bioenergiesysteme geplant. „Der Vorteile von dieser Kesseltechnologie ist, dass sie irrsinnig schnell regelbar ist und Leistungsschwankungen schnell abdeckt“, sagte Geschäftsführer Raimund Stumptner.

Der neue Zehn-Megawatt-Kessel soll in etwa zehn Prozent des Fernwärmebedarfs abdecken und ersetzt dabei auch drei alte Heizölkessel. Mehr als drei Millionen Euro hat man hier investiert.

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