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18.10.2023

Großer Schritt zur Klimaneutralität: Krems eröffnet Biomasseheizkraftwerk

CREDITS: Stadt Krems

In einem wegweisenden Schritt hin zur Klimaneutralität hat die Stadt Krems ein modernes Biomasseheizkraftwerk in Betrieb genommen. Nach einer zweijährigen Bauphase und erheblichen Investitionen markiert diese Anlage einen Meilenstein in der nachhaltigen Energieversorgung der Stadt. Das Biomasseheizkraftwerk versorgt nun 30.000 Haushalte mit Nahwärme und erzeugt Ökostrom für 15.000 weitere Haushalte. Zugleich senkte die EVN die Wärmepreise um bis zu 13 % zum Start der Heizsaison im Bezirk Krems.

CO2-Neutralität dank heimischer Biomasse
Das Heizkraftwerk ermöglicht es Krems, ihre gesamte Fernwärmeversorgung auf CO2-neutrale Naturwärme aus einheimischer Biomasse umzustellen, während gleichzeitig Strom aus erneuerbaren Ressourcen erzeugt wird. Ein wichtiger Schritt in der Umsetzung der ambitionierten Ziele der Stadt im Bereich der Energieversorgung.

Ehrgeizige Ziele in der Energieautarkie
Der Bürgermeister von Krems, Dr. Reinhard Resch, verkündete, dass die Stadt energische Ziele anstrebt, darunter die Erreichung der Energie-Autarkie bis 2030. Mit dem neuen Biomassekraftwerk hat Krems bereits bedeutende Fortschritte erzielt, indem sie in der Wärmeversorgung der privaten Haushalte nahezu 90 % Energieautarkie erreicht und etwa 70 % ihres Ökostrombedarfs abdeckt.

Beeindruckende CO2-Einsparungen
Das Biomasseheizkraftwerk wird jährlich dazu beitragen, 25.000 Tonnen CO2 einzusparen, da anstelle von Gas nun Biomasse, hauptsächlich Holz aus der Region, genutzt wird. Für den Betrieb der Anlage werden jährlich 270.000 Schüttraummeter Hackschnitzel von Land- und Forstwirten aus der Region bezogen. Diese Umstellung von Gas auf Biomasse ermöglicht nicht nur die Reduzierung der CO2-Emissionen, sondern stärkt auch die regionale Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze vor Ort.

Langfristige Vorteile
Das Projekt kostete insgesamt etwa 30 Millionen Euro, aber die langfristigen Vorteile für Umwelt und Wirtschaft sind erheblich. Landeshauptfrau-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf betonte die Wichtigkeit von Biomasse und unterstrich, dass mehr Haushalte erstmals mit Biomasse, insbesondere Hackschnitzeln, beheizt werden als mit Gas. Ein Indiz, der zeigt, dass Biomasse Gas in dieser Region überholt hat.

Engagement für erneuerbare Energien
Die EVN zeigt ihr Engagement für die Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmebereich, indem sie bereits rund 80 Biomasseanlagen in ganz Niederösterreich betreibt. Etwa zwei Drittel der gelieferten kommunalen Fernwärme wird aus Biomasse erzeugt. Die Umstellung auf Biomasse fördert nicht nur die Umwelt, sondern auch die heimische Wirtschaft und steigert die Versorgungssicherheit.

Nachhaltigkeit
In einer Zeit, in der der Klimawandel drängender ist denn je, ist die Eröffnung des Biomasseheizkraftwerks in Krems ein ermutigendes Beispiel dafür, wie Gemeinden und Energieunternehmen gemeinsam nachhaltige Lösungen entwickeln können, um die Klimaziele zu erreichen und die Umwelt zu schützen. Dies verdeutlicht, dass die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen nicht nur ökologisch vorteilhaft, sondern auch wirtschaftlich rentabel sein kann.

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