Wien setzt einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung. Mit der Inbetriebnahme der neuen Fernwärmepumpstation "Donauleitung" wird das Wiener Fernwärmenetz erheblich gestärkt – ein wegweisendes Projekt, das die Transportkapazität des Fernwärmenetzes auf das Maximum erhöht, um eine effiziente Fernwärmeversorgung für künftige Bedarfe sicherzustellen.
Stärkung des Fernwärmenetzes
Die neue Fernwärme-Pumpstation "Donauleitung" verstärkt das bestehende Wiener Fernwärmenetz, das seinen Ursprung in den großen Wärmeerzeugungsanlagen in Simmering hat. Dieses Netz zieht von Simmering aus in Richtung Stadt und wird nun durch die neue Pumpstation noch leistungsfähiger gemacht. Karl Gruber, Geschäftsführer der Wien Energie, unterstreicht die Bedeutung eines leistungsstarken Fernwärmenetzes und der Dekarbonisierung der Fernwärme, um den Übergang von Gas zu unterstützen. Das Unternehmen arbeitet intensiv an beiden Vorhaben, wobei die neue Pumpstation dazu beitragen wird, bestehende und zukünftige Stadtentwicklungsgebiete entlang des Donauufers zuverlässig mit Fernwärme zu versorgen.
Mehr Druck, mehr Leistung = mehr Fernwärme
Durch die neuen Pumpen soll der Vorlaufdruck gesteigert werden, um so den Abtransport zusätzlicher Wärmemengen zu ermöglichen. Dies ist von erheblicher Bedeutung, da die Großwärmepumpe bei der ebswien Kläranlage ab 2027 voraussichtlich 112.000 Haushalte mit Fernwärme versorgen wird. Der zukünftige Mehrbedarf an Fernwärme in Wien kann dabei zusätzlich gedeckt werden, was zu einer Erhöhung der Versorgungssicherheit bestehender Fernwärme-Kund:innen sorgt. Jede der beiden neuen Pumpen transportiert beeindruckende 3.000 m³ heißes Wasser pro Stunde.
Nachhaltige Zukunft
Die Pumpstation präsentiert sich als zweistöckiges Stahlbeton-Gebäude mit Gründach und begrünten Fassaden, wobei das Untergeschoss den Pumpenraum beherbergt, in dem sich die beiden 5 Tonnen schweren Pumpen befinden. Anschließend an den Pumpenraum befinden sich der Raum für die Lüftungstechnik sowie der Raum für die Kältetechnik. Im Erdgeschoss sind die Traforäume untergebracht, die die notwendige Stromzufuhr gewährleisten, sowie Technikräume und ein Lagerraum.
Das mit 5 Millionen Euro bezifferte Projekt trägt maßgeblich zu Wiens ehrgeizigen Zielen und Hingabe als Klimamusterstadt für eine umweltfreundliche und nachhaltige Energiezukunft bei.