Das LINZ AG-Bauprojekt „Neues (Strom-)Netzgebäude“ schreitet voran – mit Fokus auf die Versorgungssicherheit der Zukunft, auf Innovationskraft und Umweltschutz.
Seit Ende 2020 wird an der Wiener Straße 125, Ecke Oberfeldstraße, bekannt als ehemaliges „Josef Wick & Söhne“-Areal, gebaut. Es entsteht hier ein innovativer, multifunktionaler Gebäudekomplex der LINZ AG. Die symbolische Grundsteinlegung am 17. Mai 2021 geht dem Start der Errichtung des Rohbaus bzw. des Untergeschoßes im Juli 2021 voran. Aktuell laufen die letzten dafür notwendigen Aushubarbeiten.
„Im Namen der LINZ AG freue ich mich über die heutige Grundsteinlegung und bedanke mich bei allen Beteiligten für die bisher geleistete Arbeit. Das Gebäude, das in den nächsten Monaten mehr und mehr Gestalt annehmen und 2023 in wichtigen Teilbereichen sowie 2024 zur Gänze fertiggestellt werden soll, wird vor allem zur künftigen Versorgungssicherheit für Linz und für das gesamte LINZ AG-Netzgebiet beitragen. Es wird zudem neue Maßstäbe in der umweltfreundlichen Gebäude- bzw. Fassaden-Technik setzen. Als Investitionsprojekt leistet das Bauvorhaben schon jetzt einen Beitrag zur Sicherung des Wirtschafts- und Lebensstandorts Linz“, sagt LINZ AG-Generaldirektor DI Erich Haider anlässlich der „Grundsteinlegung“.
Bauherrin und Auftraggeberin ist die LINZ AG-Tochter LINZ NETZ GmbH. Die Projektleitung obliegt dem LINZ AG-Baumanagement (ein Bereich der LINZ AG-Tochter MANAGEMENT-SERVICE LINZ GmbH). Die Hauptbauleistung wird vom Ausschreibungssieger, dem Linzer Unternehmen DYWIDAG Dyckerhoff & Widmann Gesellschaft m.b.H. (Hauptsitz Linz) erbracht. Demnach stecken im neuen Gebäude von Anbeginn an viel regionale Kompetenz und Energie. Genau diese regionale Kompetenz wird auch in der Grundsteinlegung symbolisiert. Ein von den Projektpartnern signierter Gebäudeplan wird in einen Betonblock eingegossen. Der inhaltsvolle Block soll als „Grundstein“ auch nachhaltig an den Baustart erinnern und einen für alle sichtbaren Platz im Gebäude bekommen.
Bürgermeister Klaus Luger sagt: „Mit dem Bau des neuen Netz-Gebäudes erweitert die LINZ AG ihren Standort und sichert damit weitere Arbeitsplätze. Zudem fördert diese Investition unseren Wirtschaftsstandort. Ende 2020 konnte wie geplant der Baubeginn gestartet werden, sodass sich heute bereits ein massiver Fortschritt zeigt. Mit der Fertigstellung im Jahr 2023 setzen wir einen weiteren Meilenstein für die Versorgungssicherheit von Linz. Besonders relevant in Zeiten des Klimawandels: die umweltfreundliche Bauweise wird das neue LINZ AG-Areal zu einem grünen, modernen und innovativen Zentrum an der Wiener Straße machen“.
Die Ausschreibung für die Generalplanung erfolgte im Rahmen eines zweistufigen europaweiten Verfahrens. In diesem Verfahren setzte sich das Konzept des europaweit tätigen Planungsbüros ATP Architekten Ingenieure (ATP Planungs- und Beteiligungs-AG) mit Standorten in Wien und Innsbruck durch.
Derzeit laufen die Bauarbeiten planmäßig, was insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie, die seit mehr als einem Jahr nahezu alle Lebens- bzw. Arbeitsbereiche beeinflusst und aktuell für herausfordernde Bedingungen in der gesamten Branche sorgt, sehr erfreulich ist.
Insgesamt wurde der gesamte Gebäudekomplex im Hinblick auf
- hohe Zweckmäßigkeit,
- spezielle Bedarfe der Netzgesellschaften als wichtige Säulen der permanenten und der krisensicheren Energieversorgung,
- künftige An- und Herausforderungen der Energieversorgung sowie
- Klima- und Umweltschutz geplant! Auch die Bautätigkeit ist von Ressourcenschonung geprägt.
„Die Errichtung des neuen Netzgebäudes setzt die 2018 begonnene organisatorische Zusammenführung unserer beiden Netzgesellschaften für Strom und Gas räumlich fort. Indem wir künftig die Mitarbeitenden der Strom- und Gasnetze unter einem multifunktionalen Dach vereinen, wird es möglich, die Kräfte noch mehr zu bündeln und neue Kapazitäten sowie Synergien zu schaffen“, sagt LINZ AG-Vorstandsdirektor Mag. DI Josef Siligan.
„Bei der Planung des Netzgebäudes aber auch jetzt bei der Bautätigkeit selbst liegt der Fokus auf dem Umweltschutz und der Ressourcenschonung“, erklärt Vorstandsdirektorin Jutta Rinner und erwähnt dabei beispielhaft ein spezielles Verfahren zur Baugrubenumschließung bzw. -sicherung, das aktuell im Einsatz ist. „Hier kommt ein spezielles nachhaltiges System, das sogenannte Mixed-in-Place (MIP)-Verfahren der Firma Bauer Spezialtiefbau zum Einsatz. Dabei wird das bestehende Erdreich gleich an Ort und Stelle für die Errichtung des Erdbetonelements zur Baugruben-Sicherung genutzt. Im konkreten Fall werden dadurch Aushub, Abtransport und Entsorgung von rund 2.900 m3 oder 5.220 Tonnen Erdreich eingespart. Durch die Errichtung einer Mischanlage direkt auf der Baustelle, entfällt auch der An-Transport des Wandbetons. Etliche LKW-Kilometer werden eingespart“, so Rinner.
„Aus Sicht von DYWIDAG ist dieses Projekt besonders erfreulich. In einem zweistufigen Vergabeverfahren ist es uns gelungen, als Bestbieter den Auftrag für die Baumeisterarbeiten (Baugrube und Rohbau) zu erlangen“, sagt DIWYDAG-Geschäftsführer, DI Dr.techn. Gerald Höninger. „DYWIDAG war schon bei früheren Schlüsselprojekten für die LINZ AG tätig. Es freut uns ganz besonders für die LINZ AG als sehr wichtige regionale Auftraggeberin und geschätzten Partner dieses innovative, zukunftsweisende Projekt zu errichten“, so Höninger weiter.
Die LINZ AG investiert durch das Projekt in die Versorgungssicherheit und die eigene bzw. die städtische Standortentwicklung insgesamt rund 57,7 Millionen Euro.
Quelle: LINZ AG