Um den Einsatz erneuerbarer Energieträger und Abwärme im Bereich der Fernwärme geht es bei einem gemeinsamen Projekt der Landeshauptstadt Klagenfurt, der Grazer Energie Agentur und der Energie Klagenfurt GmbH.
Im Großraum Klagenfurt gibt es verschiedenste Abwärmepotenziale (vorwiegend aus Industrie- und Gewerbebetrieben, Heizkraftwerken), die vor allem in den Sommermonaten derzeit nicht genutzt werden können. Ziel des Projektes ist es, diese Abwärmepotenziale aus dem Großraum Klagenfurt zu erheben und durch Speicherung (Saisonspeicher) für die Wintermonate zum Heizen und in den Sommermonaten zur Verwendung des Antriebes von Sorptions-Kälteanlagen zur Kühlung nutzbar zu machen.
Im Speziellen wird die „smarte“ Nutzung von Abwärme, Wärmespeicher und Wärmesysteme am konkreten Bauprojekt in Harbach (Klagenfurt) behandelt. Denn die Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee beabsichtigt in den nächsten Jahren das Stadt-Entwicklungsgebiet „Harbach“ mit ca. 950 Wohneinheiten für ca. 3.000 Einwohner zu errichten. Neben der Umsetzung in Niedrigenergiehaus-Bauweise ist eine Niedertemperatur-Wärmeversorgung geplant. Die Wärme-/Kälteversorgung soll für die Nutzer „leistbar“ und ökologisch sein. Das Baugebiet liegt im Fernwärmeversorgungsgebiet.
Weiters steigt in den letzten Jahren auch in der Landeshauptstadt Klagenfurt der Bedarf zur Nachrüstung von Klimageräten aufgrund der ansteigenden Sommertemperaturen markant an. Die Erweiterung der Klimatisierung in öffentlichen Gebäuden (wie z.B. Bereiche des Klinikums Klagenfurt) ist kurz-/mittelfristig erforderlich.
Das Ergebnis dieses Projektes ist eine Machbarkeitsstudie, die der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee und der Energie Klagenfurt GmbH als lokalem Energieversorger als Vorbereitung für Umsetzungsprojekte im Bereich Kühlung und Speicherung von Fernwärme dient und auch für andere Städte nutzbar ist.