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12.01.2017

Steiermark: Höchster Fernwärme-Verbrauch seit über 50 Jahren

Heizkraftwerk in der Grazer Puchstraße.

Es ist ein historischer Rekord: Noch nie in der Geschichte der steirischen Fernwärme-Versorgung (Gründung 1963) war der Bedarf an Wärme so groß wie am 11. Jänner 2017, 7.00 Uhr früh.

Bei einer Temperatur von minus 14 Grad hat die Energie Steiermark für die mehr als 65.000 Haushalte in Graz und Umgebung exakt 518.000 Kilowatt Wärme geliefert. „Das ist fast das Doppelte wie an einem durchschnittlichen Wintertag,“ so Konzernsprecher Urs Harnik-Lauris. Das „All time high“ hängt auch mit einem massiven Ausbauprogramm des Fernwärmenetzes in der steirischen Landeshauptstadt zusammen: Das Tochterunternehmen Energie Graz verzeichnet jährlich rund 2000 zusätzliche Anschlüsse der feinstaubfreien Heizungsform.

„Die aktuelle Kälteperiode zeigt, dass die im Vorjahr gestartete umweltfreundliche Aufrüstung und Modernisierung unseres Fernwärme-Stützpunktes in der Puchstraße genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen ist“, so Vorstandssprecher Christian Purrer, „wir haben rund 20 Millionen Euro in sechs neue Heißwasser-Boiler investiert, sie sorgen jetzt für Sicherheit und decken die erforderlichen Zusatz-Kapazitäten hervorragend ab“.

Für den steigenden Fernwärmebedarf im Großraum Graz ist die Energie Steiermark gerüstet: In den kommenden Jahren werden zahlreiche Projekte im Bereich Erneuerbarer Energie umgesetzt, unter anderem ist die Errichtung der weltgrößten Thermosolar-Anlage im Süden der Landeshauptstadt geplant (Investvolumen: 200 Mio. Euro). Dazu kommt die verstärkte Nutzung industrieller Abwärme (der Papierkonzern Sappi wird ab Herbst in das Netz einspeisen) und ein Fokus im Bereich Energieeffizienz. „Unser Ziel ist es, nicht nur mehr Menge an Fernwärme zur Verfügung zu haben, sondern sie auch sparsamer und grüner zu machen“, so Vorstandsdirektor Martin Graf, „wir streben gemeinsam mit der Stadt Graz zumindest einen erneuerbaren Anteil von rund 50 Prozent an“.

Die heurige Winter-Saison ist bis dato von einem starken Verbrauchs-Zuwachs gekennzeichnet: Von November bis heute wurden rund 10 Prozent mehr Heiz-Energie als im Vergleichszeitraum des Vorjahres geliefert. Während im November und Dezember die Verbrauchswerte jeweils um rund 7 Prozent über den Vergleichsmonaten des Vorjahres liegen, so haben die ersten 10 Jänner-Tage gleich für eine Steigerung von 25 Prozent gesorgt. „Ein Blick auf die letzten Jahre zeigt jedoch, dass ein milder Februar oder März hier das Gesamtbild noch wesentlich verändern kann“, so Harnik-Lauris.

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