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21.11.2023

Wien Energie: Neue Großwärmepumpe bei der Spittelau

Credits: Wien Energie

Wien Energie geht einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität. Mit dem Bau ihrer dritten Großwärmepumpe in der Müllverbrennungsanlage Spittelau wird nicht nur klimafreundliche Fernwärme für 16.000 Haushalte produziert, sondern auch die Effizienz der Anlage um beeindruckende 13% gesteigert. Das 40-Millionen-Euro-Projekt soll bis zum Frühjahr 2025 abgeschlossen sein.

Als das dritte seiner Art für Wien Energie positioniert sich dieses Vorhaben in einer Reihe ähnlicher Projekte, die bereits erfolgreich am Kraftwerksstandort Simmering und der ebswien Kläranlage realisiert wurden. Dadurch festigt sie nicht nur ihre Rolle als Vorreiterin in der nachhaltigen Energieversorgung von Wien, sondern setzt auch international Maßstäbe für die effiziente Nutzung von Abwärme.

Meilenstein für die Wärmewende

Die Bedeutung von umweltfreundlichen Heizformen, insbesondere Fernwärme, nimmt einen zentralen Platz ein, wenn es für die Stadt Wien darum geht, bis 2040 das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Um dieses Ziel zu erreichen, investiert Wien Energie in innovative Lösungen. Mit einer Leistung von über 10 Megawatt setzt die dritte Großwärmepumpe einen bedeutenden Meilenstein für die Wärmewende in Wien.

Ressourcenschoner und Effizienzsteigerung

Die Müllverbrennungsanlage Spittelau erzeugt Strom und Wärme, wobei Rauchgase im Verbrennungsprozess entstehen, welche durch einen mehrstufigen Reinigungsprozess, einschließlich einer nassen Rauchgaswäsche, gefiltert werden. Das dabei entstandene gereinigte Wasser wurde bisher nach Abkühlung wieder in den Donaukanal abgegeben. Ab Anfang 2025 plant Wien Energie jedoch, die Abwärme aus der Rauchgasreinigung mittels Wärmepumpen zur zusätzlichen Fernwärmeerzeugung zu nutzen.

Das beim Abkühlen des Rauchgases entstandene Kondensat wird dabei durch Wärmetauscher geleitet, um etwa 10°C zu entziehen. Diese Energie wird dann mithilfe moderner Wärmepumpentechnik genutzt, um Wärme mit rund 90° C zu erzeugen, die anschließend in die Wiener Wohnungen geleitet wird.

Durch diesen Prozess verringert Wien Energie den Wasserbedarf für die Müllverbrennung um bis zu 125.000 m³ pro Jahr aus dem Donaukanal, was einem Äquivalent von 700.000 Badewannenfüllungen entspricht.

Dekarbonisierung mit Abwärme und Geothermie

Die Dekarbonisierung der Fernwärme in Wien schreitet voran, wobei Großwärmepumpen und Geothermie eine entscheidende Rolle spielen. Ziel ist es, bis 2040 die Fernwärme komplett klimaneutral zu gestalten. Aktuell stammt bereits mehr als die Hälfte der Wiener Fernwärme aus den Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen – bis 2030 soll mehr als die Hälfte der Fernwärme aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden und bis 2040 vollständig klimaneutral.

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