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18.09.2015

Wiener Wahrzeichen in neuem Glanz

Wiener Stadtwerke-Vorstand Robert Grüneis (l.) eröffnet am 17.09.2015 gemeinsam mit den Wien Energie-GeschäftsführerInnen Thomas Irschik (m.) und Susanna Zapreva (r.) die Müllverbrennungsanlage Spittelau nach der Generalsanierung in den Jahren 2012 bis 2015.

Die im Hundertwasser-Design gestaltete Müllverbrennungsanlage Spittelau fährt nach einem Komplettumbau nach dreieinhalb Jahren wieder im Vollbetrieb. Das erfolgreich abgeschlossene Projekt wurde im Rahmen eines Festaktes präsentiert und offiziell in Betrieb genommen.

Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima, Stadtwerke-Energievorstand Robert Grüneis, der Vorsitzende der Wien Energie-Geschäftsführung Thomas Irschik und Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva zeigten sich bei der Eröffnungsfeier von der generalsanierten Anlage beeindruckt.

Umweltstadträtin Ulli Sima: "Die Abfallbehandlungsanlage in der Spittelau wurde technisch für die nächsten Jahrzehnte fit gemacht. Der Wirkungsgrad wurde auf 76 % erhöht und die Stromproduktion verdreifacht. Die Energie kann nun bei gleicher Abfallmenge wesentlich effizienter genützt werden. Modernste Abfallbehandlung wie hier in der Spittelau ist ein zentrales Element unseres Umwelt- und Abfallbehandlungskonzepts für Wien."

Strom und Wärme für zehntausende Haushalte

Nach mehr als 40 Jahren Laufzeit wurde die Müllverbrennungsanlage in der Spittelau seit Anfang 2012 erneuert. Wien Energie investierte 130 Millionen Euro in die Optimierung der Strom- und Fernwärmeproduktion. Die Anlage Spittelau verfügt über eine der weltweit modernsten Rauchgasreinigungen und verwertet jährlich rund 250.000 Tonnen Abfall auf höchstem Umweltniveau. Mit einer installierten Gesamtleistung von 400 Megawatt und einer durchschnittlichen Produktion von 120 Gigawattstunden Strom sowie 500 Gigawattstunden Wärme ist sie der zweitgrößte Erzeugungsstandort im Fernwärmeverbundnetz von Wien Energie nach dem Kraftwerk Simmering 1.

Der für den Energiebereich zuständige Wiener Stadtwerke-Vorstand Robert Grüneis dazu: "Eine Sanierung in diesem Umfang und bei fast durchgehendem Betrieb ist für eine Industrieanlage dieser Art richtungsweisend. In Kooperation mit den Bezirken, den Anrainern und den Wiener Linien haben wir das fast unmöglich Scheinende möglich gemacht: ein Megaprojekt mitten in der Stadt auf engstem Raum, in der vorgegebenen Zeit und unter Einhaltung der geplanten Kosten abzuschließen, ohne auch nur die geringsten Beschwerden zu ernten. Das Ergebnis: Wir garantieren auch die nächsten Jahrzehnte eine sichere Versorgung mit Strom und Wärme unter Einhaltung höchster Umweltstandards."

"Die nun wesentlich effizienter erzeugte Energie reicht, um in Wien 60.000 Haushalte mit Fernwärme und 50.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Vor der Sanierung lag dieser Wert bei Strom nur bei einem Drittel. Rund 50 % der jährlich erzeugten Energiemenge aus der Müllverwertung stammen aus biogenen bzw. erneuerbaren Quellen. Durch die Neuerrichtung und Optimierung können wir unsere Spitzenposition auch in Zukunft im europäischen Vergleich aufrechterhalten und die im Abfall enthaltenen Energieressourcen noch effizienter einsetzen - und das bei gleichem Erscheinungsbild der weltweit bekannten Hundertwasser-Fassade", freuten sich der Vorsitzende der Wien Energie-Geschäftsführung Thomas Irschik und Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva.

Herausforderung Großbaustelle mitten in der Stadt

An Spitzentagen sorgten bis zu 400 Bauarbeiter dafür, dass das Projekt drei Jahre nach Sanierungsbeginn keinen Tag Verzögerung hat. Gleichzeitiger Abbruch und Abtransport alter Teile sowie die Anlieferung der neuen Komponenten forderten höchste Baustellenlogistik und striktes Zeitmanagement, um den Betrieb nicht zu gefährden. Immerhin mussten beispielsweise rund 3.600 Tonnen an Schrott abtransportiert werden. Der Umbau war auf Grund des Platzmangels eine Herausforderung für die Ingenieure. Der Standort liegt mitten im 9. Bezirk - eingegrenzt von Donaukanal, öffentlichen Einrichtungen und U-Bahn. Die Baustellenfläche betrug nur rund 1.700 Quadratmeter, etwa ein Viertel eines Fußballfeldes.

Zahlen und Fakten

Die energiewirtschaftliche Optimierung sorgt dafür, dass für Wien noch effizienter Wärme und Strom produziert werden können. Im Zuge der Modernisierung wurden die Müllkessel 1 und 2 erneuert, die Denox-Anlage (Katalysator für Stickoxyde) ausgetauscht, die alten Elektro-Filter durch Gewebefilter ersetzt, wodurch sich die Emissionssituation weiter verbessert. Weiters wurden eine neue Umformerstation zur Fernwärmeauskopplung installiert, die alte Turbine durch eine neue samt Generator ersetzt, ein neues Entaschungssystem eingerichtet, sowie ein neuer Speisewasserbehälter und ein neues Wasser-Dampf-System installiert.

Die wichtigsten Ergebnisse:

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